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Der gro¯e Gesellschaftsroman von Juli Zeh Manchmal kann die Idylle auch die H÷lle sein. Wie das Dorf "Unterleuten" irgendwo in Brandenburg. Wer nur einen fl³chtigen Blick auf das Dorf wirft, ist bezaubert von den altert³mlichen Namen der Nachbargemeinden, von den schrulligen Originalen, die den Ort nach der Wende prõgen, von der unber³hrten Natur mit den seltenen Vogelarten, von den kleinen Hõusern, die sich Stadtfl³chtlinge aus Berlin gerne kaufen, um sich den Traum von einem unschuldigen und unverdorbenen Leben au¯erhalb der Hauptstadthektik zu erf³llen. Doch als eine Investmentfirma einen Windpark in unmittelbarer Nõhe der Ortschaft errichten will, brechen Streitigkeiten wieder auf, die lange Zeit unterdr³ckt wurden. Denn da ist nicht nur der Gegensatz zwischen den neu zugezogenen Berliner Aussteigern, die mit gro¯stõdtischer Selbstgerechtigkeit und Arroganz und wenig Sensibilitõt in sõmtliche Fettnõpfchen der Provinz treten. Da ist auch der nach wie vor untergr³ndig schwelende Konflikt zwischen Wendegewinnern und Wendeverlierern. Kein Wunder, dass im Dorf schon bald die H÷lle los ist ... Mit "Unterleuten" hat Juli Zeh einen gro¯en Gesellschaftsroman ³ber die wichtigen Fragen unserer Zeit geschrieben, der sich hochspannend wie ein Thriller liest. Gibt es im 21. Jahrhundert noch eine Moral jenseits des Eigeninteresses? Woran glauben wir? Und wie kommt es, dass immer alle nur das Beste wollen, und am Ende trotzdem Schreckliches passiert?